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Das Wasser lehrt uns, wie wir leben sollen

Einen Weisen im alten China fragten einmal seine Schüler: „Du stehst nun schon lange vor diesem Fluss und schaust ins Wasser. Was siehst du denn da?“ Der Weise gab keine Antwort. Er wandte den Blick nicht ab von dem unablässig strömenden Wasser. Endlich sprach er:

„Das Wasser lehrt uns, wie wir leben sollen. Wohin es fließt, bringt es Leben und teilt sich aus an alle, die seiner bedürfen. Es ist gütig und freigiebig. Die Unebenheiten des Geländes versucht es auszugleichen. Es ist gerecht.
Ohne zu zögern in seinem Lauf, stürzt es sich über Steilwände in die Tiefe. Es ist mutig. Seine Oberfläche ist glatt und ebenmäßig, aber es kann verborgene Tiefen bilden. Es ist weise. Felsen, die ihm im Lauf entgegenstehen, umfließt es. Es ist verträglich. Aber seine Kraft ist Tag und Nacht am Werk, das Hindernis zu beseitigen. Es ist ausdauernd.
Wie viele Windungen es auch auf sich nehmen muss, niemals verliert es die Richtung zu seinem ewigen Ziel, dem Meer, aus dem Auge. Es ist zielbewusst. Und sooft es auch verunreinigt wird, bemüht es sich doch unablässig, wieder rein zu werden. Es hat die Kraft, sich immer zu erneuern.“

„Das alles“, sagte der Weise, „ist es, warum ich auf das Wasser schaue. Es lehrt mich das richtige Leben.“

(aus: Johannes Thiele, Fantasie der Schöpfung, Verlag Herder, Freiburg 1990)

Leben lernen

Von der Sonne lernen, zu wärmen,
von den Wolken lernen, leicht zu schweben.
Von dem Wind lernen, Anstöße zu geben,
Von den Vögeln lernen, Höhe zu gewinnen,
Von den Bäumen lernen, standhaft zu sein.

Von den Blumen das Leuchten lernen,
Von den Steinen das Bleiben lernen,
Von den Büschen im Frühling Erneuerung lernen,
Von den Blättern im Herbst das Fallenlassen lernen,
Vom Strom die Leidenschaft lernen.

Vom Regen lernen, sich zu verströmen,
Von der Erde lernen, mütterlich zu sein.
Vom Mond lernen, sich zu verändern,
Von den Sternen lernen, einer von vielen zu sein,
Von den Jahreszeiten lernen, dass das Leben immer von Neuem beginnt.

(Ute Latendorf)

Über mich

Es ist leicht, das Leben schwer zu nehmen. Und es ist schwer, das Leben leicht zu nehmen. (Erich Kästner)

Überall dieselbe alte Leier. Das Layout ist fertig, der Text lässt auf sich warten. Damit das Layout nun nicht nackt im Raume steht und sich klein und leer vorkommt, springe ich ein: der Blindtext. Genau zu diesem Zwecke erschaffen, immer im Schatten meines großen Bruders »Lorem Ipsum«, freue ich mich jedes Mal, wenn Sie ein paar Zeilen lesen.

Denn esse est percipi – Sein ist wahrgenommen werden. Und weil Sie nun schon die Güte haben, mich ein paar weitere Sätze lang zu begleiten, möchte ich diese Gelegenheit nutzen, Ihnen nicht nur als Lückenfüller zu dienen, sondern auf etwas hinzuweisen, das es ebenso verdient wahrgenommen zu werden: Webstandards nämlich. Sehen Sie, Webstandards sind das Regelwerk, auf dem Webseiten aufbauen.

Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst niemals in deinem Leben zu arbeiten. (Konfuzius)

;-)))

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